Klimaschutz durch Vernässung von Moorböden und Reduzierung der Torfnutzung
Moor- und weitere organische Böden (kurz „Moorböden“) sind unter wassergesättigten Bedingungen aus Resten torfbildender Pflanzen wie z. B. Torfmoosen entstanden. Torf ist aufgrund des sehr langsamen Wachstums eine endliche Ressource und wird vom Weltklimarat wie ein fossiler Rohstoff betrachtet. Bei drainierten Mooren geht der Torfkörper verloren und emittiert dabei viel Kohlendioxid (CO2). Insgesamt wurde aus entwässerten Moorböden in 2021 eine Emissionsmenge von rund 54 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten freigesetzt, was etwa 7 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland entspricht. Durch Wiedervernässung kann die CO2-Freisetzung gestoppt werden. Das erfordert jedoch eine geänderte Landnutzung z.B. in Form von Paludikultur, sowie ein Ende des Abbaus und der Verwendung für Substrate. Eine Transformation der derzeitigen Nutzung von Moorböden gelingt nur mit sozial akzeptierten und ökonomisch tragfähigen Konzepten für alternative Nutzungen.